Unser Schützenhaus
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Nach dem Kriege wurden die Schießabende der Schießgruppe
im Vereinslokal Kerkhoff durchgeführt. Dabei mussten die Schießstände
vor und nach dem Schießen stets mühsam auf und wieder abgebaut
werden.
Auf der Versammlung vom 20. November 1973 wurde der Antrag
des 2. Schießwartes Klaus Hübner angenommen, den alten Fahrradstand
am Quendorfer Bahnhof zu einem Luftgewehrschießstand auszubauen. Die
Einweihung fand am 29. Juni 1974 statt. Damit hatte die Schießgruppe
erstmalig eine eigene Heimat für ihre Schießabende, worauf sich
dann in den Folgejahren auch entsprechende Erfolge einstellten. Aber schnell
entsprachen die Räumlichkeiten nicht mehr den Erfordernissen.
Das größte und finanziell schwierigste Projekt,
das auf den Verein entsprechend in den Folgejahren zugekommen war, blieb
die Errichtung einer modernen Schieß- und Schützenhalle auf dem
Festplatzgelände. Allein mit Gemeinschaftsarbeit war das Problem nicht
zu lösen. Es bedurfte noch allseitiger kräftiger Schützenspenden,
um den Neubau zu ermöglichen. Bei der Gemeinschaftsarbeit zeichneten
sich einige handwerklich qualifizierte Schützen in besonderer Weise
aus.
Bzgl. der Grundstücksfrage hatte der Quendorfer Gemeinderat
im Jahre 1973 beschlossen, dem Schützenverein den ehemaligen Reiterplatz
für zunächst 30 Jahre mit einem symbolischen Pachtpreis von jährlich
20 DM zu verpachten. Im Juni 1976 stellte der Verein dann einen Antrag auf
Erwerb des Schützenplatzes an den Realverband Quendorf, der dem Antrag
mit einer Schenkung des Platzes entsprach. Der 1. Vorsitzende Hermann Kiewit
übermittelte dem Realverband für seine großzügige Schenkung
den herzlichen Dank aller Schützen. Im Sommer 1976 wurde eine Kommission
für die Planung einer neuen und modernen Schützenhalle gebildet.
Der Kommission gehörten die folgenden Schützen an: Bernhard Mannebeck,
Willi Wilmink, Robert Fähmel und Klaus Hübner. Weitergenutzt sollte
für einen Zwischenzeitraum das zur Fahnenweihe in 1971 bereits auf
dem Festplatz fertiggestellte Toilettenhaus.
Nach einem Versammlungsbeschluss vom Juli 1978 sollte die
Holzkonstruktion der alten Halle am Quendorfer Bahnhof weitergenutzt werden
und in die neue Halle integriert werden. Für die Finanzierung der neuen
Schießhalle wurde innerhalb des Vereins eine Spendenliste herumgereicht.
Ferner wurde neben dem freiwilligen Arbeitseinsatz von jedem Mitglied ein
Mindestbetrag von 150 DM erwartet. Für die Baumaßnahme wurde
aus Gründen der besseren Übersicht eine gesonderte Baukasse eingerichtet.
Nach vorübergehender Stilllegung der Arbeiten wegen Schwierigkeiten
mit der Baugenehmigung wurden die Arbeiten im Jahre 1980 fortgesetzt. Mit
der Leitung wurden Jan-Harm Ratering und Fritz Bergjan beauftragt. Insbesondere
die Wahl von Jan-Harm Ratering als sog. „Baumanager“ erwies
sich als Glücksgriff. Seiner unnachgiebigen Art war es zu verdanken,
das die Arbeiten nunmehr stets gut organisiert waren und er die Freiwilligen
auch notfalls aus dem Bett holte.